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Ein neues Angebot und somit eine weitere Option für jedes Vorschul- und Schulkind in unserer Praxis ist das Reflexintegrationstraining.

Hierbei handelt es sich um ein hocheffizientes Bewegungsprogramm für Kinder mit Lern- und Verhaltensproblemen in der Schule und im Alltag. Erfahrungsgemäß beschäftigen die Eltern dieser Kinder folgende Themen:

  • Schwierigkeiten im flüssigen Lesen, Schreiben, Rechnen z.B.: Wortverdrehungen wie Baumstamm statt Stammbaum, (Ab-)Schreiben geht nur langsam, unleserliches Schriftbild, Verwechslungen beim Rechnen wie 72 statt 27,…
  • Schwächen in der Feinmotorik und/oder Grobmotorik z.B.: verkrampfte Stifthaltung, ungeschickter Umgang mit Messer und Gabel,…
  • Unkonzentriertheit z.B.: Konzentration auf das Wesentliche ist nicht immer möglich, schnelle Ablenkbarkeit,…
  • körperliche Unruhe z.B.: rutsch und kippelt ständig auf dem Stuhl herum, Sitzhaltung ist mehr „Liegen“,…
  • Ungeschicklichkeit z.B: „übersieht“ Hindernisse, stößt öfters an,
  • Koordinationsschwierigkeiten z.B.: keine Schuhbänder binden können, Mund- und Zungenbewegungen beim Schreiben, kann keinen Purzelbaum auführen,…

Mögliche Ursachen für diese Probleme können noch aktive frühkindliche Reflexe sein, die zu einem muskulären Ungleichgewicht führen und sich in den oben genannten Auffälligkeiten äußern.

Frühkindliche Reflexe sind genetisch festgelegte Bewegungsmuster, welche durch das Stammhirn gesteuert werden und die Bewegung des Kindes ausmachen und somit ein fester Bestandteil der Entwicklung.

Durch die gezielte Überprüfung auf noch bestehende frühkindliche Restreflexe erarbeiten wir mit Ihnen und Ihrem Kind einen individuellen Trainingsplan. Durch eine gezielte Kombination aus erprobten Bewegungsabläufen sowie gleichzeitiger bilateraler Stimulation unterstützen wir mit Ihnen gemeinsam ihr Kind dabei seine Reflexe zu integrieren. Dies unterstützt Ihr Kind dabei, seinen Alltag in der Schule, bei den Hausaufgaben und in seiner Freizeit erfolgreich zu bewältigen.

Der zeitliche Rahmen für das Training beträgt zwischen 6 und 12 Monaten, wobei ca. alle 4 Wochen eine Stunde bei uns in der Praxis stattfindet. Zwischen den Terminen bei uns sind zu Hause tägliche einfache Übungen durchzuführen (der Zeitbedarf beträgt hierfür etwa 10 Minuten).

Die Übungen zu Hause sind dabei maßgeblich für den Erfolg des Trainings erforderlich. Eine Unterstützung durch die Eltern ist unbedingt wichtig!

Die Bobath-Therapie wurde von Karl und Berta Bobath insbesondere für Menschen mit spastischen Paresen in allen Altersgruppen entwickelt. Seit dem wird das Konzept vom Internationalen Verband ständig weiterentwickelt und den aktuellen Erkenntnissen angepasst.

Sie greift bei allen Kindern mit motorischen Entwicklungsverzögerungen unterschiedlichster Ursache.

Gezielt werden mit Eltern, Kind und Arzt funktionelle und alltagsorientierte Ziele formuliert. An diesen Zielen orientiert gestaltet sich der Behandlungsablauf, wobei der Therapeut sich die Bewegungsmotivation des Kindes zu Nutzen macht und durch unterstützende Handgriffe (Fazilitationen) die Bewegung unterstützt und optimiert. Ein wichtiger Teil des Bobath-Konzeptes ist das sogenannte „Handling“. Dabei wird den Eltern gezeigt, wie sie mit einfachen Handgriffen im Alltag die Bewegungsentwicklung ihres Kindes unterstützen können.
Physiotherapie nach Vojta

In der Vojta Therapie wird mit der Reflexlokomotion (Reflexfortbewegung) gearbeitet. Durch gezielte manuelle Reize werden reflektorische Muskelaktivitäten erzeugt, wie sie in der normalen motorischen Entwicklung auftreten, um „schlummernde“ motorische Fähigkeiten automatisch (reflektorisch) zu wecken und zu integrieren.
Skoliosebehandlung nach Schroth

Die dreidimensionale Skoliosebehandlung nach Schroth ist eine Behandlungsmethode, welche auf sensomotorischer kinästhetischer Grundlage basiert. Sie befähigt den Patienten über eine psychomotorische Konditionierung dazu, im Alltag progredienz-förderndes Verhalten zu vermeiden. Sie wurde 1921 von Katharina Schroth entwickelt.
Ziel der Behandlung ist es, die fehlgeformten Körperstrukturen, insbesondere die gekrümmte und in sich verdrehte Wirbelsäule zu strecken und durch entsprechende Übungen aus dem widernatürlichen Überhang zu bringen. Ferner wurde dabei angestrebt, die erreichbare Haltungskorrektur muskulär zu festigen und dadurch Schmerzzustände zu beseitigen oder zu mildern. Anatomische Grundkenntnisse werden in Einzelübungen erlernt, um eine Umbahnung des Haltungsgefühls zu ermöglichen und den Patienten zu befähigen, das Erlernte in den Alltag zu integrieren.